Kundschafterfahrt Madrid

+++ 9. bis 11. April 2010 – Kundschaftertag in Madrid

„Wir sehen uns in Madrid!“ Das war die Botschaft, die Papst Benedikt beim XXIIII. Weltjugendtag in Sydney ankündigte. Damit war klar, dass die spanische Hauptstadt Austragungsort des kommenden WJT 2011 sein wird. Die Jugendpastoral Euregio wird mit mehreren hundert Jugendlichen aus den Diözesen Luxemburg, Lüttich, Troyes und Trier daran teilnehmen. Zur Vorbereitung auf dieses Großereignis machten wir, eine 32köpfige Gruppe, uns auf den Weg, um Madrid in seinem „alltäglichen Zustand“ kennen zu lernen und zu erkundschaften.

Nachdem die meisten von uns mitten in der Nacht gestartet waren, um rechtzeitig am Frankfurter Flughafen anzukommen, landeten wir um 10h nach 2,5stündigem Flug in Madrid, wo wir uns gleich zu der deutschsprachigen katholischen Gemeinde „Santa Maria“ aufmachten. Dort sollten wir in den nächsten Tagen wohnen. Die Gemeinde bereitete uns einen Empfang mit spanischen Köstlichkeiten. Es fiel uns nicht schwer, die spanischen Traditionen zu übernehmen, denn nach dem Mittagessen hielten wir erst mal bei sonnigen 25°C eine kleine Siesta, bevor es um 15.30h weiterging. Pelu, der Leiter der Pfadfinder in der deutschsprachigen Gemeinde half uns, unseren Auftrag Madrid zu erkundschaften, auszuführen. Er machte sich gemeinsam mit uns auf den Weg, um uns die interessantesten Plätze und Ecken der spanischen Hauptstadt zu zeigen. Im Mittelpunkt dieser Erkundschaftung standen die für den WJT relevanten Plätze und Orte wie die Plaza Cibeles, wo Kardinal Rouco den Eröffnungsgottesdienst halten wird und den Paseo de la Castellana. Dort wird der Kreuzweg stattfinden. Ganz besonders gut gefiel uns allen der Retiro-Park, eine riesige Grünanlage mitten im Herzen Madrids, der jetzt, aber sicher auch beim Weltjugendtag selbst, zum Verweilen und Genießen einlädt.

Wir hatten uns neben der Erkundschaftung der Sehenswürdigkeiten noch ein weiteres Ziel gesetzt: wir wollten herausfinden, wie behindertengerecht die spanische Hauptstadt ist, denn es ist vorgesehen, dass wir uns als integrative Gruppe auf den Weg zum WJT machen. Für dieses Experiment haben wir uns aus Deutschland einen Rollstuhl mitgebracht, um zu schauen, wie Menschen mit diesem Handicap zurechtkommen. Das Ergebnis war eher ernüchternd. Auch wenn viele U-Bahn-Stationen als rollstuhltauglich ausgewiesen sind, mussten wir doch feststellen, dass es doch häufig nicht so einfach funktionierte. Auch im Hinblick auf öffentliche Toiletten, die gerade für Menschen mit Handicap ein unabdingbares Muss darstellen, hat Madrid nicht wirklich gut abgeschnitten.

Bei einem Abendessen ließen wir die gemachten Erlebnisse noch einmal Revue passieren und packten uns voller Vorfreude auf den nächsten Tag in unsre Schlafsäcke. Dieser begann mit einem leckeren Frühstück und einem Morgenimpuls, bei dem wir uns für das Kommende sammeln und auf den Tag einstimmen konnten. Auch hier stand wieder unser Auftrag „sich auf den Weg machen, um zu kundschaften“ im Mittelpunkt. Getreu diesem Motto begannen wir, wieder begleitet von einigen Pfadfindern, unseren Rundgang durch das sonnige Madrid. Den Charme dieser südländischen Stadt spürte man besonders im Altstadtkern, im Literatenviertel und auf der Plaza Major. Wir schlenderten durch weitere Gässchen, um zur Kathedrale und zum Königspalast zu gelangen. Ab hier machten wir uns in Kleingruppen auf, um die Stadt selbst zu erkundschaften. So hatte jeder die Möglichkeit Madrid so kennenzulernen, wie es einem am liebsten ist. Die einen schauten sich Kirchen an, andere gingen in eines der zahlreichen Museen, wieder andere genossen bei einer Cafe con leche den Blick über die Dächer von Madrid. Diese Stadt bietet für jeden etwas. Gegen Abend trafen wir uns wieder, um dem gelungenen Tag einen krönenden Abschluss zu verleihen. Zusammen mit den Pfadfindern, spanischen Jugendlichen, von denen die eine meisten eine deutsche Schule in Madrid besuchen, verbrachten wir einen ausgelassenen und fröhlichen Abend in einer typischen spanischen Bar mit Tapas und vino tinto. Kundschaftung in allen Bereichen.

Nach einem gemütlichen Frühstück feierten wir am Sonntagvormittag zusammen mit unseren Gastgebern die Eucharistiefeier. Diese bereiteten uns neben der wirklich liebevollen Betreuung einen wunderschönen Abschluss mit einer leckeren spanischen Paella. Danach hatten wir noch einmal die Möglichkeit letzte Sonnenstrahlen zu tanken und Abschied zu nehmen, bevor wir uns dann letztlich um 15 Uhr auf den Heimweg nach Deutschland machten.

M. Kasel

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