Von der Couch aufstehen

Junge Leute könnten sich auch sozial einbringen, oder in die Gottesdienstvorbereitung. „Es gibt eine breite Palette von Einladungen“, sagte der Bischof. Die zentrale Botschaft dabei sei: „Bleib nicht hocken, sondern steh auf und mach mit.“ Eine Art „von der Couch aufstehen“ seien auch die Workshops beim Nachtreffen gewesen, findet Nicole Schneider (19) aus Bekond. Sie war mit einer Gruppe in einem Altenheim in Bitburg, spielte mit den Senioren und sang mit ihnen Weihnachtslieder. „Es war nur eine kleine Geste, aber man hat gesehen, wie glücklich sie waren und wie es ihren Tag erhellt hat.“ Friederike Krämer (17) aus Pluwig war mit einer Gruppe in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende in Bitburg. Dort spielten die jungen Leute mit den Kindern, musizierten, tanzten und bastelten. „Ich fand es einfach schön, wie offen die Kindern zu uns waren und wie sie sich auf uns eingelassen haben“, erklärt sie. Bei einem weiteren Workshop, an dem Ernst Kremer (22) aus Koblenz teilgenommen hatte, verteilte eine Gruppe Plätzchen mit kleinen Botschaften an Leute in Kyllburg – unter dem Motto: „Kyllburg beglücken“. Auf den Zetteln stand etwa: „Frohe Weihnachten“ oder Sätze wie: „Das Glück ist das einzige, das sich verdoppelt wenn man es teilt.“ Teilen sei ein schönes Gefühl gewesen, sagt Ernst. Die Kekse seien „sehr gut angekommen“.

Auch die Erinnerung an den Weltjugendtag selbst war ein großes Thema. „Es sind unglaublich viele Eindrücke“, sagt Nicole. „So viele Menschen aus so vielen Ländern sind zusammengekommen. Und es sind viele neue Freundschaften entstanden.“ Auch Friederike fand den Weltjugendtag „einfach total schön“. Besonders habe ihr gefallen, „dass man von allen ein Lächeln bekommen hat“. Sehr bewegend sei auch die Abschlussmesse mit Papst Franziskus gewesen. „Und ich konnte ein Foto mit dem Papst erhaschen“, berichtet Ernst. Zur Abschlussmesse zu Pilgern auf das „Feld der Barmherzigkeit“ bei Krakau sei sehr anstrengend gewesen. Aber auch ein Höhepunkt. Besonders sei aber auch die Gastfreundschaft der Polen gewesen. Das findet auch Nicole. „Umso schöner ist es, dass einige auch hier sind. So können wir auch ein wenig zurückgeben.“ Und Weihbischof Jörg Michael Peters, der auch die jungen Leute in Polen begleitet hatte, fasste zusammen: „Sie sind nicht hier als Gäste, sondern vielmehr als Freunde.“ Der Weltjugendtag sei besonders geprägt worden durch Begegnung, sagte Bischof Ackermann, der ebenso in Krakau war. „Auch das Interesse der vielen jungen Leute am Glauben zu spüren, das hat mich bestärkt.“

Vom 17. Juli bis 1. August waren rund 400 junge Menschen aus dem Bistum Trier unterwegs in Polen. Sie verbrachten Tage der Begegnung in Gastfamilien in Oppeln und erlebten den eigentlichen Weltjugendtag vom 25. bis 31. Juli in Krakau mit rund zwei Millionen jungen Leuten aus aller Welt. Der nächste Weltjugendtag findet 2019 in Panama statt.


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